Das Seurre, maritimes Taschenmesser, Design ROBERT BEILLONNET, Griff Wacholder Schmiede PassionFrance
Länge gesamt: 20 cm
Grifflänge: 11 cm
Klinge: 14 C 28 (Sandvik) rostfrei, satiniert mit edler mit Rückenfase, Klingenschutz. Die verstärkte Klingenachse verhindert ein seitliches Klingenspiel.
Griffbeschalung: Duftender Wacholder mit Ebenholz-Liseres zwischen Griffbeschalung und Ressort, im Finish geschliffen und poliert
Schmiede: PassionFrance
Sie erhalten das hier abgelichtete Messer.
Info:
Le SEURRE, c’est un couteau énigmatique … Das SEURRE ist ein rätselhaftes Messer“. Diese Antwort erhält man überall, wenn man nach seiner Herkunft und Geschichte fragt. Seine Ursprünge liegen im Dunkeln und seit Jahrzehnten wird es nicht mehr angefertigt. Völlig zu Unrecht, denn es ist eines der markantesten und schönsten Modelle unter den maritimen Taschenmessern Frankreichs. Von diesem Taschenmesser weiß man aber zu berichten, dass es auf den Märkten der Stadt SEURRE an der Côte d’Or im Burgund sowie entlang der Saône mit ihrem weitverzweigten Kanalnetz verkauft wurde, das sich über ganz Frankreich verzweigt. Flüsse und Kanäle waren seinerzeit die bevorzugten Transportwege, über die der Großteil der Waren transportiert wurde, denn Straßen waren unsicher und nicht wie heute komfortabel ausgebaut. Diese Vorrangstellung der Flüsse und Kanäle ist in Vergessenheit geraten. Man befährt sie heute mit Haus- und Ferienbooten und passiert dabei Hebewerke, Tunnel und andere technische Ingenieursleistungen. Aber einst wurde auf den Flüssen gesegelt und auf den Kanälen getreidelt und gerudert. Die Boots- und Kahntypen hießen CHALAND, SAPINE, VERGÉE, ROUENNAISE und besaßen relativ flache Kiele, um bei niedrigen Wasserständen zwischen den Sandbänken der Flüsse manövrieren zu können. Manche Boote waren „Einwegschiffe“, die man am Ziel zerlegte und verkaufte. So findet man in Paris noch heute alte Dachstühle, die aus den Spanten jener Schiffe errichtet wurden. Von den Flussschiffern selbst sagt man das gleiche wie von Matrosen auf See, es sei ein -diplomatisch formuliert- „kerniger“ Menschenschlag gewesen, oft unberechenbar wie die Flüsse, auf denen gewaltige Hochwasser mit Trockenzeiten wechselten und unberechenbare Sandbänke das Fortkommen erschwerten. Was man in diesem rauen maritimen Metier im Binnenland also genauso benötigt wie draußen auf offener See, ist ein Compagnon fidèle, ein treuer Gefährte … schnörkellos und zuverlässig.
Die Klinge mit tief abfallender Spitze ist das markante äußere Zeichen eines SEURRE, was es zu einem typisch maritimen Messer macht. Mit ihm lassen sich alle Arbeiten an Bord mühelos erledigen. Es taugt zum Schneiden der Taue, zum Schnitzen und für Reparaturen am Holz. Außerdem kann man es wie einen Cutter verwenden, um ein Segeltuch zuzuschneiden, falls es gerissen ist und repariert werden muss ... und man nimmt mit ihm die Mahlzeiten ein. Manchmal befindet sich am Griffende ein Loch, um eine Fangschnur zu befestigen.
Aber nicht nur die Schiffer benutzten es früher, auch die Winzer und Bauern sahen seine Nützlichkeit und benutzten es auf ihren Höfen, Feldern und Weinbergen und das ist das spannende an dem SEURRE, es ist ein Messer aus zwei Welten ... dazu ein Schmuckstück mit perfekter Linienführung.
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