Taschenmesser 12 cm, Laguiole en Aubrac, das Ancestral
Messerlänge 21,5cm (Heftlänge 12 cm).
Klinge 12 C 27 (Sandvik), satiniert
Die verstärkte Klingenachse verhindert ein seitliches Klingenspiel
Ressort verziert, mit alter Mouche, in einem Stück geschmiedet.
Griffbeschalung: Aubrac-Buche, im Finish geschliffen und poliert. Das Holz zeichnet sich durch seine einzigartige Maserung aus. Diese Buchenart wächst nur im Aubrac und ist besonders resistent gegen die dortigen Wettereinflüsse.
Das Heft trägt den traditionellen Rosenkranz
Auch das Ancestral mit dem typischen Rabenschnabel (Bec de Corbin) am Griffende und der einfachen Mouche ist der klassische Vorfahre des Laguiole Taschenmessers. Die klassische Biene und der schlanke Griff wurden erst Jahre später gefertigt. Das Messer hat die linsenförmige, geschmiedete Verbreiterung am Ende des Ressorts, die man in der Sprache der Schmiede "mouche" nennt. Sie ist Bestandteil eines alten Verriegelungsmechanismus, ein Relikt aus alten Zeiten, das funktional nicht nötig wäre, denn ein Laguiole wurde niemals verriegelt. Aber die Schmiede behielten die Verbreiterung am Ressort bei. Warum ist bis heute ungeklärt. Im Laufe der Generationen entwickelte aus der Mouche durch Verzierungen die "Biene" oder "Fliege", die bis heute als Wahrzeichen eines Laguioles gilt. Das Ancestral verfügt wie alle Messer, die seinerzeit in Laguiole hergestellt wurden, über einen Griff, der ohne Mitres (Metallbacken) vollständig aus einem einzigen Stück Holz, Horn oder Knochen gefertigt wird. Messer dieser Art nennet man "les plein manches", also "mit vollem Griff". Sie sind von besonderer Eleganz. Für einen Messerschmied sind sie eine Herausforderung, denn ihre Herstellung erfordert höchstes handwerkliches Können. Mitres fügte man den Messern erst viel später hinzu. Sie können das Messer bei ungeschickter Handhabung besser schützen und erleichtern ihre Anfertigung.
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