Die Camargue
ist ein großes Naturschutzgebiet in Südfrankreich. Hier sieht man weiße Wildpferde, schwarze Camargue Rinder, eine artenreiche Wasservogelwelt, seichte Teiche und Salinen. Die Camargue ist eine weite, unwirklich erscheinende Ebene aus Sümpfen und Lagunen an der Mittelmeerküste. Die Rhône hat diese Landschaft in Jahrhunderten durch Überschwemmungen und Ablagerungen erschaffen. Der allgegenwärtige hohe Salzgehalt lässt nur spezielle Pflanzen gedeihen, wie die Tamarisken, die mit ihrer Farbenpracht unvergesslich in Erinnerung bleiben. Die heutigen frei herumlaufenden weißen Camargue Pferde und schwarzen Camargue Stiere werden in der für die Region typischen Weideform gehalten.
Der Camargue Stier konnte nie als Hoftier gezähmt werden. Sein Überleben verdankt er ausschließlich dem Einsatz während der Stierkämpfe und Feste. Die Stierkämpfe gehen in der Camargue übrigens immer unblutig aus. Heute werden etwa 15.000 Stiere sehr pflegeintensiv aufgezogen.
Das Camargue-Pferd gilt als sehr widerstandsfähig und genügsam. Diese Eigenschaft geht auf seine harten Lebensbedingungen im Rhône-Delta zurück, wo es im Sommer großer Hitze und in den übrigen Jahreszeiten ständig kaltem, feuchtem Boden ausgesetzt ist. Es erreicht mit durchschnittlich mehr als 25 Jahren ein für ein halbwild lebendes Pferd ein hohes Alter und ist für die Gardians, die berittenen Stierhüter und Rinderhirten bei der Arbeit ein unverzichtbarer Begleiter.
Zur Ausrüstung der Guardians bei ihrer Arbeit mit den Rindern gehören ein Seil und ein Dreizack. Das Seil, ein Lasso aus Pferdehaar von 11m Länge, wird in den Korrals vom Boden aus eingesetzt, während der Dreizack für aggressive Stiere oder zum Umwerfen der Kälber zum Brandzeichnen benutzt wird.
Die Gardians, die wilden, schwarzen Kampfstiere und die die Camargue-Pferde, die auch schwärmerisch „Pferde des Meeres“ genannt werden sind das Sinnbild der Camargue.
Die Region ist geprägt von uralten Traditionen. Die Menschen dort bilden eine eingeschworene Lebensgemeinschaft, die bereits seit Jahrhunderten Bestand hat.
Die Schmiede Coutellerie le Camarguais von Monsieur Diedier Lascombe ist in der nördlichen Camargue ansässig. Diese Messer wurden ursprünglich gefertigt, um den berittenen Gardians ein praktisches wie auch charakteristisches Messer an die Hand zu geben.
In präziser Handarbeit und unter Verwendung heimischer Materialien entstehen robuste und anspruchsvolle Taschenmesser. Während der Dreizack der Gardians die Feder des Messers schmückt, werden die Mitres oft mit dem Kreuz der Camargue verziert, dass für die Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe steht.
Es bereitet ein Vergnügen, das Messer bei der täglichen Arbeit, bei kleineren Mahlzeiten oder wenn man sich mit Freunden trifft, um Wein, Brot und Käse miteinander zu teilen zu benutzen. Die Messer sind ein Stück Kultur der Region und zeugen von der Liebe der Menschen zu ihrer Heimat und ihren uralten Traditionen.
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